Ein letztes Mal Hallo aus einer der schönsten Stadt der Welt

Februar 17th, 2011 von kaufi

Die letzte Woche hat ganz normal angefangen. Wie Euch schon im letzten Eintrag berichtete war letze Woche ein großes Ereignis – die „State-of-the-nation address“. Dies ist ein Ansprache u.a. von dem aktuellen Premierminister Jacob Zuma über die Situation der Landes. Ein Abend vor der offiziellen Teil war natürlich eine Eröffnungsfeier, nur für geladene Gäste und eingeladen vom Bürgermeister der Stadt Kapstadt – welcher ein Freund von meinem Boss ist. Daher war mein Boss auch eingeladen und hat mich gleich mal mitgenommen. Nach einem entspannend Tag hat mich mein Boss um 4pm abgeholt. Natürlich war auch ein Dresscode angesagt und so hat mein mühevoller mitgeschleppter Anzug endlich mal Verwendung bekommen. Da wir aber – für Südafrikaner sehr untypisch –  eine Stunde zu früh waren sind wir noch in die Stadt gegangen und haben in einem Café gearbeitet. Danach sind wir zurück zum Greenpoint Park gegangen wo die Eröffnungsfeier stattgefunden hat. Da der richtige Eingang ca. 100m nach dem Gate erst ist, standen Golf-Caddys bereit welche uns zum Eingang gebracht haben. Dort musste man schließlich durch einen Metalldetektor durchlaufen um zum Major of CapeTownFestzelt zu kommen. Auf dem Weg war ein roter Teppich ausgelegt und es standen überfall Fotografen. Kurz nach dem Eingang gab es einen Sekt-/Cocktailempfang. Hier gab es Fruchtcocktails und Champanger. Zur Einstimmung hat eine scottische Band gespielt. Vor dem Zelt hat der Bürgermeister von Kapstadt schließlich alle Gäste persönlich Begrüßt und die Hand gegeben. Kurz darauf hat dieser den Abend offiziell mit einer kleinen Rede über die Situation von Kapstadt, der Provinz WesternCape und Südafrika in den letzten Monaten eröffnet. Gleichzeit wurde auch der reichhaltige Buffet eröffnet. Eigentlich waren es mehrere Buffets. Eins nur für Starter (kalte Pizza, Spieße, ..), eins für warme Speißen (Miesmuscheln, Hühnchen, Reis, …) und natürlich ein Buffet für den kleinen Hunger zwischen durch mit verschiedene Lachssorten und Brot/Cracker.

Stadium CT @ nightNach der Eröffnungsrede hat auch gleich das Entertainmentprogramm angefangen. Dies war u.a. ein Gospelchor einer Kirchengemeinde, eine afrikanische Tanzgruppe und ein bekannten südafrikanischer Solokünstler. Eine kleine Hörprobe findet ihr im angehängten YouTube Video.
Natürlich gab es auch eine Bar welche mit Säfte, Wasser, Bier und Spirituosen ausgestattet war.

Gegen 12pm war schließlich das Programm zu Ende und mein Chef hat mich wieder nach Hause gebracht.

Mein Wochenende war auch schön! Am Freitagabend ging ich mit einer Mitbewohnerin in die Stadt um ein wenig zu feiern, da sie am Samstag ausgezogen ist. Am Samstag habe ich mich mit meinem Mitbewohner auf dem Weg gemacht um den Devil’s Peak zu erklettern. Wie wir leider im Nachhinein erfahren haben, ist dies die schwierigste Wanderung die man hier so machen kann. Hinzu kommt noch, dass man von zwei Punkten aus starten kann. Natürlich habe wir auf Grund von unserer Unwissenheit den Punkt genommen der weiter unten am Berg ist. So sind wir über drei Stunden gelaufen um die Spitze des Berges zu sehen. Richtig, wir haben Sie bis dahin nur gesehen. Als wir vermutet haben wir wären oben, haben wir das eigentliche Ziel gesehen. So sind wir eine weitere Stunde gewandert. Wobei es weniger ein wandern wie ein klettern war. Es gab keinen richtigen Wanderweg, sondern man sah dass Menschen davor hier gelaufen sind und hoffte der Weg führt zum Ziel =). Der Boden war leider auch mehr lose Steine wie ein befestigter Untergrund, doch mit vollem Einsatz sind wir einige Stunden später wieder heile am Auto angekommen. Gott war ich froh dass es endlich vorbei war =). Abends bin ich mit Niels dann in die Stadt gegangen und habe eine Freundin von der Safari getroffen. Wir waren zusammen mit Ihrer Schwester und ein paar Freunden mexikanisch Essen, das war lecker. Am nächsten Tag habe ich erstmal bis um 11 Uhr geschlafen. Eigentlich wollte ich mich mit den Freunden von dem Abend davor um halb 1 bei den Mzolis treffen. Dies ist so eine Art „Restaurant“ in einem Township. Man kauft da für alle zusammen Fleisch, welches dann wenige Stunden später einfach in einer Schüssel serviert wird. Besteck usw. gibt es nicht. Das Bier kauft man sich in der Kneipe gegenüber und eine 750ml Flasche Bier kostet ca. 10 Rand (1 Euro). Nun ja, leider war ich eine Stunde zu spät und hatte schon ein schlechtes Gewissen. Jetzt aber die gute Nachricht, die anderen waren noch 10 Minuten später. Das finde ich so toll an den Südafrikaner, ich bin da nie zu spät. Der Tag war für mich vergleichbar wie ein Tag am 1. Mai. Das einzige Getränk an diesem Tag ist Bier und immer eine super Stimmung. Sobald ich daheim bin, lade ich für Euch ein Video hoch. Abends ging es dann mit denen zum Abschluss noch kurz Pizza essen.
Daheim angekommen, konnte ich dann gleich mal in meinem fast nüchternen Zustand unseren neuen Hausbewohner begrüßen. Da dieser jedoch erst am Mittwoch angefangen hat zu Arbeiten habe ich ihn gleich mal für Montag eingeladen.

Denn am Montag ging es zum Cape Agulhas. Dies ist der südlichste Punkt von Südafrika und somit auch die offizielle Grenze vom Indischen und Atlantischer Ozean. Da dies leider nicht gerade um die Ecke ist musste ich jemand organisieren der uns da hin bringt. Was liegt da näher wie mein Boss?! So haben wir einfach einen kleinen Betriebsausflug zum Cape gemacht. Um die ganze Sache zu beschleunigen durfte ich auch seinen geliebten Mercedes fahren. Das war mal wieder echt schön Auto zu fahren.

Am Dienstagabend habe ich dann einer Podiumsdiskussion zugehört welche die „State-of-the-nation address“ reflektiert. Hier waren Politiker der ANC und der DA vertreten, so wie ein Vertreter der Presse und der NPO (Non-Profit-Organisation) welche dies Veranstaltet hat. Leider hat diese wie üblich zu spät begonnen =). Nach einer recht interessanten Diskussion habe ich dort eine Frau wieder getroffen welche ich am Freitag davor in der Disco kennengelernt habe. Das lustige ist, sie kommt aus Hamburg. Typisch für Südafrika wurde danach auch wieder Snacks serviert. Aber meine Definition von „Snacks“ trifft dort leider nicht zu. Es gab Würstchen, Nachos, Fleischbällchen, Scampies,  Fruchtspiese usw =). Gegen neun Uhr wurde ich dann von meinem Mitbewohner Niels dankenderweise abgeholt, da um diese Zeit nichts mehr mit den öffentlichen Verkehrsmitten geht.

Nachdem mein Boss privat derzeit eine schwierige Situation hat musste ich am nächsten Tag nicht arbeiten. Dafür bin ich in die Stadt gegangen um die letzten Tage noch zu genießen und die letze Geschenke einzukaufen. Abends haben wir dann unsere ehemalige Mitbewohnerin Helena vom Flughafen abgeholt. Von dort aus ging es direkt in das Restaurant „Mama Africa“. Wie der Name schon sagt, ist dies ist ein sehr leckeres afrikanisches Restaurant. Ich habe dort eine gemixte Grillplatte gegessen. So hatte ich Krokodil-, Springbock-, Strauß- und Kudufleisch. Nach einer ausführlichen Geschmacksprobe kann ich Euch sagen dass Springbock echt das beste Fleisch der Platte war. Es aber nun hier zu beschreiben bekomme ich leider nicht hin – probiert es einfach mal =). Danach sind wir dann noch ein wenig Feiern gegangen.

Heute hat mir mein Boss leider wieder abgesagt, so habe ich mich wieder umgezogen um mit dem neuen Mitbewohner und zwei Mädles in die Stadt zu gehen. Nach einem gemeinsamen Essen im „Eastern Food Bazar“ habe ich mich auf den Weg zur Staatsgallerie gemacht. Leider waren hier fast nur Fotos und keine Gemälde So habe ich diese Flux wieder verlassen um mich zum anderen Ende der Stadt zu begeben. Ein letztes Mal wollte ich die V&A Waterfront sehen. Danach habe ich auch ein wenig das WM Stadion angeschaut. Rein konnte ich leider nicht, da morgen U2 hier ein Konzert gibt. Da ich aber in die Sicherheitszone kam (die hat das nicht wirklich gestört) konnte ich ein Blick in das Innere des Stadions und der Bühne werfen.  Danach bin ich zum GreenPoint Park gegangen. Dies ist das gleiche Gelände wo auch die Eröffnungsfeier letzte Woche war. Das ist echt super schön angelegt und hat das Ziel dass die Stadtmenschen nicht die Natur und die Herkunft der Nahrungsmittel vergessen. So gibt es z.B. eine kleine Installation wo darstellt was passiert wenn man Öl ins Wasser kippt. So etwas sollte man in deutschen Großstädten auch haben – dann wüsste auch jeder dass die Kuh nicht lila ist xD
Als ich dann Abends daheim war habe ich mich auch schon ans Kofferpacken gemacht. 🙁 Dies war echt ein sehr trauriger Moment. Zum einen weil ich hier echt eine super schöne Zeit hatte und zum anderen weil ich echt kein Platz mehr im Koffer hatte. Sollte ich als nun für jemand ein Geschenk vergessen haben – ich hatte echt kein Platz mehr – sorry =)

Ja morgen ist dann auch leider schon mein letzter Arbeitstag und auch letzter Abend hier. Das ist für mich echt nicht vorstellbar zu Euch ins Kalte zurück zu kommen! Natürlich kann man nicht still und heimlich gehen, so wird morgen Abend noch einmal richtig gegrillt. Abends gehe ich noch kurz auf die Longstreet feiern bevor es dann am SA morgen um 8 Uhr heißt: Tschüss an alle! Um 10:20 Uhr hebt dann auch schon mein Flieger ab.

Für alle interessierten: Bei „Weit weg – aber doch erreichbar“ findet Ihr ab jetzt auch die Flugdaten zu meinem Heimflug. Ich hoffe mal dass ich den Flug nicht verschlafe und dass ich kein Übergepäck habe. Leider ist das dieses Mal nicht so eindeutig. Nun ja ich halte Euch auf dem Laufenden!

Wie ihr nun sehen könnt, habe ich und werde ich meine letzte Tag bestmöglich nutzen.
Die Bildergalerie habe ich auch ein wenig aufgefüllt – ein Blick lohnt sich wie immer 😉

Habt noch einen schönen Abend,
Liebe Grüße

Kaufi

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Robben Island,Township Tour, …

Februar 8th, 2011 von kaufi

Hallo meine liebe Blogleser,

der letze Blogeintrag ist zwar erst wenige Tage alt, jedoch finde ich ist es Zeit für ein kleines Statusupdate.

Meine Zugfahrt von JoBurg nach Kapstadt wurde noch richtig interessant. Der Zug hat es nämlich hinbekommen auf der Fahrt über 3h Verspätung einzufahren. Diese wurde unter anderem verursacht weil er einfach an deutlich mehr Station angehalten hat wie geplant. Jedoch konnte ich somit schon früher Umsteigen und war auch Glücklich. Daheim angekommen hat bereits ein volles Haus auf mich gewartet. Wir hätten nämlich Besuch von zwei Personen. Zum einen war es die Schwesti von Helena und zum einen der Freund von Nadja. Mit beiden habe ich mich sofort gut verstanden. Somit bin ich am Montag auch nicht zur Arbeit gegangen. Ich habe morgens von zu Hause gearbeitet und bin danach mit den zum Kap der Guten Hoffnung gefahren. Auf der Fahrt haben wir dann mehrere Halts gemacht und konnten somit Robben wie auch Pinguine bewundert. Die Pinguine waren einfach mal total süß!!! Ach ja die Schwesti von Helena (Julia) hat nebenher noch einen gestrandenden Seestern vor dem sicheren Tod durch verdursten/austrocknen gerettet. Als wir schließlich ankamen wurden wir erstmal von vielen Baboons  (eine bestimmte Rasse von Affen) begrüßt. Kurz darauf haben wir dann auch das Schild gesehen dass unser Essen hier nicht sicher wäre. Und tatsächlich haben wir gesehen wie Barboons auf das Auto von einer Familie gesprungen ist weil er Essen gesehen hat.

Der Weg zum Leuchtturm war sehr schön- Wir konnten und gar nicht entscheiden von wo wir nun ein Bild machen sollten, so haben wir einfach viele schöne Bilder gemacht. Jedoch wurde die Aufsteig durch Sturmböen von bis zu 100km/h erschwert, was es aber auch lustiger gemacht hat. Nach einem ausgeprägten Fotoshooting ganz oben ist die Familie Sonntag (Helena+Julia) mit dem Auto zu dem Schild „Cape of Good Hope“ gefahren. Nadja, Ihr Freund Arman und ich haben ein wenig Sportlichkeit bewiesen und sind den Weg gelaufen. Auf dem Weg haben wir einen wunderschönen Strand gesehen. Gerade als Nadja von mir ein Bild auf dem Sandhang zum Strand gemacht hat kam Arman und hat mich umgeworfen =). So haben wir in dem Sand ein wenig „gekämpft“. Ich fühle mich als wie ein kleines Kind. Aber es war sooo lustig =).
Auf dem Rückweg haben wir auf einer Aussichtsplattform den Sonnenuntergang bewundert. Es war also ein super schöner Wochenstart.

Am nächsten Tag hat mich dann wieder die Routine eingeholt. Mein Boss hat mich den genauen Stand der Projekte gesagt und leider war dies nicht gerade erfreulich.  Auch unser Haus hat sich inzwischen ein wenig geleert. Helena und Nadja sind jeweils mit Anhang nun für einige Zeit reisen gegangen. Beide finden es bis jetzt echt super.  Ah und ja zwei „neue“ aus Südafrika sind nun auch da. Aber so neu sind die gar nicht, sie haben hier schon vor mir gewohnt und waren nun über die Ferien daheim. Sie sind auch voll nett und nun werde ich mehr gezwungen Englisch zu reden. Das ist auch gut so.

Letztes Wochenende haben wir dann noch einmal Besuch bekommen. Dieses Mal von einer Freundin von Jana. Um ihr gleich einmal die Stadt zu zeigen sind wir am FR Abend mit Ihr auf die LongStreet feiern gegangen. Was ich euch noch sagen kann, im Club war es echt lustig. An dem Heimweg kann ich mich zwar nicht mehr so genau erinnern aber als wir daheim waren leider schon wieder. Der Abend wurde leider durch einen Übergriff von dem Freund einer neuen Mitbewohnerin aus den Niederlande überschattet. Dieser hat im Wohnzimmer auf dem Sofa geschlafen und gemeint Niels und ich hätten Witze über Schwarze gemacht. Als er dann gegangen ist hat er gemeint Niels und mich auf den Hinterkopf schlagen zu müssen. Glücklicherweise waren Brigitte und Don auch gerade zur Stelle und haben den Herrn dann aus unserem Anwesen begleitet. Am Gate meinte er dann noch dass wir Deutsche eh alle Rassisten wären. Das war natürlich ein super Abschluss. Nun ja er hat nun Hausverbot und unsere Vermieterin hat der Mitbewohnerin nahe gelegt in Zukunft genauer zu überlegen wen sie mit nach Hause bringt – zu recht! Den Samstag habe ich dann überwiegen im Bett/ in meinem Zimmer verbracht =) Ich denke den Grund muss man ja nun nicht weiter erläutern 😉
Am Sonntag habe ich dann Wäsche gewaschen, Zimmer aufgeräumt und alles was man halt so machen muss. Abends war bin ich dann mit ein paar Mitbewohnerinnen und dem Besuch nach Kirstenbosch gegangen. Dies ist ein botanischer Garten in dem im Sommer die legendären „Summer Sunset Concert“ abgehalten werden. Wir haben uns für 9€ Karten für Lira gekauft und dies dann gleich mit einem Picknick verbunden. Man darf hier nämlich alles mit auf in das Konzertgelände nehmen, sich einfach auf den Grasboden sitzen und Essen. Was nicht erlaubt ist, ist Rauchen was ich natürlich sehr super finde. Das Konzert war auch erste Klasse.

Die neue Woche hat mit der Arbeit wie gewohnt angefangen. Jedoch hat mein Boss in letzter Zeit öfters Besuch oder Telefonate morgens, so dass ich eine Mitteilung bekomme dass wir uns erst um 11 Uhr treffen, was ich jetzt nicht soo schlimm finde =). Meinem Boss habe ich wieder Mal von vorne gezeigt wie man eine E-Mail schreibt und nun festgelegt dass ich jeden Morgen eine E-Mail von Ihm mit der Abholzeit erwarte, sonst komme ich einfach nicht zu Arbeit. Anders bekomme ich mein Chef leider nicht dazu an den Computer zu gehen =).

Das letzte Wochenende war es relativ ruhig, da die verbleibenden deutsche Mädels sich aufgemacht haben die berühmte Garden-Route abzufahren. So bin ich mit Niels am SA morgen nach Kapstadt gegangen. Nach dem wir Tickets für ein Rugbyspiel am selben Abend abgeholt haben ist er auf den Greenmarket Square gegangen um ein wenig zu shoppen  und ich habe die berühmte Gefängnisinsel „Robben Island“ besucht. Dies war bis Ende der Apartheid ein Staatsgefängnis und wurde zuletzt dazu verwendet um politische Gegner wie Nelson Mandela weg zu sperren. Es ist also auch ein Hochsicherheitsgefängnis mit einer sehr traurigen Geschichte aber auch einen faszinierenden Blick auch Kapstadt. Unsere TourGuides waren alle ehemalige Gefangene auf der Insel und leben heute wieder auf der Insel, jedoch in Unterkünfte für TourGuides und nicht in Zellen =). Es ist echt krass wie so ein Gefängniss aussieht. Ein TourGuide hat uns erzählt wie es sehnsüchtig seine Frau erwartet hat die in einer 27h Reise mit dem Zug von JoBurg angereist ist. Jedoch wurde Ihm erzählt dass die Frau nicht ins Gefängnis kommen wollte und der Frau, welche bereits vor dem Gefängnis war wurde gesagt dass der Ehemann nicht rauskommen möchte. Das ist doch mal gemein oder?!

30 Minuten bevor das Rugbyspiel angefangen hat war ich dann wieder zurück auf dem Festland und Niels hat mich abgeholt um zum Rugbyspiel zu fahren. 10 Minuten nach Spielbeginn konnten wir dann ein zunächst eher langweiliges Spiel live verfolgen. Langweilig darum, weil das Spiel sich eher auf der gegnerischen Hälfte stattgefunden hat und unsere Heimmannschaft DHL Stormers zur Halbzeit 3 zu 10 hinten lag. Die zweite Halbzeit wurde durch ein Drei-Punkte Speilzug von den Gegner eingleitet und so  stand es schließlich 3 zu 13. In den letzten fünf Minuten wurden die Stormers schließlich sehr aggressiv und so konnten sie es noch zu einem 17 zu 13 schaffen. Sehr spannende fünf Minuten kann ich Euch sagen =).
Am Sonntag habe ich mit Niels dann eine Township-Tour (ein Township ist eine Art Slum) durch ein Township nahe HoutBay gemacht. Das besondere an HoutBay ist, dieses TownShip ist unmittelbarer Nähe zu einigen Luxus Villen. Geführt wurde die Tour von einem einheimischen welcher sich sehr für das Township einsetzt.  So wurde 2005 mehrere Hundert Häuser errichtet, worüber die einheimische Sichtbar dankbar sind. In dem Township ist es sehr vielfältig. Zum einen gibt es die modernen Häuser mit Dusche und Warmwasser zugleich gibt es aber auch die bekannten Metall-Bleck-Baracken welche sich bis zu drei Familien teilen. Naturgemäß gibt es dort weniger Betten wie Bewohner und Zimmer gibt es auch nicht. Also Privatsphäre ist nicht (trotzdem haben diese Personen oft viele Kinder). Was mich allerdings sehr gewundert hat, dass in dieser kleinen Hütte halt mal zwei Fernseher stehen. In der Hütte war es auch sehr warum, was jedoch durch das sinnlose Laufen der Röhrenfernseher verstärkt wurde =). Die Toiletten müssen sich bis zu 15 auf eine Toilette teilen. Duschen gibt es gar nicht. Das Wasser wird übrigens von der Regierung kostenlos zur Verfügung gestellt.  Bei den Bewohner gibt es auch komplett verschiedene Arten. Die Einen freuen sich wenn man kommt und möchten einem zeigen wie toll man sein zu Hause hergerichtet hat. Immer das Bestmögliche aus der Situation. Andere jedoch pflegen das Haus/Hütte nicht und sehen auch so aus. Es kam öfters vor das uns Anwohner in einem hübschen Anzug entgegen kamen.  In dem Township selbst versucht man viel für die Bewohner zu tun. So gibt es Kindertagesstätten in denen sie nachd er Schule oder an schulfreien Tagen Betreut werden. Es gibt auch eine Schule welche von Deutschen gebaut und immer noch unterhalten werden. Diese war echt super!
Auch haben wir einen Einblick in einen „Supermarkt“ und einen Pub bekommen. Pubs gibt es in diesem Township über 60. Es wohnen jedoch auch 90 000 Personen ungefähr in diesem kleinen Gebiet. In der Bar werden jedoch nur große (750ml) Flaschen Bier verkauft. Diese kosten ca. R7 (70 Cent). Kondome gibt es dort übrigens Massenweise und umsonst. Dies liegt daran dass HIV und anderen Säuchen ein riesen Problem sind. Die zweite große Gefahr ist übrigens das Feuer wenn es nachts im Winter kalt wird und die Leute mit Gas heißen. Wenn man sich die Bilder von dem Township anschaut weiß man auch warum. Bei einer solchen dichten Besiedlung ist man Feuer machtlos ausgesetzt. Gegen Ende wurden wir noch in das Gemeindezentrum geführt wo gerade die Registrierung zur Wahl stattfinden. Die Wahlbeteiligung ist übrigens relativ hoch. Von ca. 90 000 Personen gehen 60 000 zur Wahl. Natürlich waren auch repräsentative Personen der ANC Partei vor Ort. ANC ist die Partei welcher auch Nelson Mandela angehört und gerade die Regierung stellt. Jedoch muss man sagen dass der aktueller Präsident Zuma einen an der Klatsche hat. Zuerst sagt er wenn man Duscht kann sich HIV abschaffen (nach dem er mit einer HIV positiven Prostituierten geschlafen hat) zum anderen hat er vor kurzem gesagt wenn man die ANC wählt kommt man in den Himmel, wenn man eine andere Partei wählt trifft man den Teufel. Das ist doch der Hammer?! Der Mann gehört ins Gefängnis wenn man mich fragt!  Zum Schluss haben wir die örtliche Rettungswache besucht. Der Krankenwagen war zu meiner Überraschung sehr gut ausgerüstet. Die Spritzen, welche Übrigens von der Regierung kostenlos zur Verfügung gestellt werden, sind von B.Braun. Das ist ein deutscher Hersteller der auch das RoteKreuz Rems-Murr-Kreis beliefert. Das Alleinstellungsmerkmal dieser Rettungswache ist übrigens dass sie ihren Service umsonst anbieten.

Naja Abends waren wir übrigens immer zu Hause. All meine Mitbewohner waren zu Müde zum Weggehen und alleine ist es einfach zu gefährlich. Doch heute sind die Mädels von der Garden Route zurück gekommen so wird das wohl auch nicht mehr vorkommen =).

Diese Woche ist übrigens ein relative große Veranstaltung der Regierung. Es ist „State-of-the-Nation“ Address.  Dort werden die geladene Gäste von verschiedenen Politiker und Journalisten über die Lage von Südafrika informiert. Dies wird auch im Fernsehen übertragen. Da mein Chef den Bürgermeister von Kapstadt kennt hat er natürlich auch eine Einladung bekommen und nimmt mich mit. Da bin ich ja nun echt mal gespannt wie was wird – ich halte Euch auf dem Laufenden.

Nun ja meine Zeit in Kapstadt geht langsam aber auch sicher zu Ende. Es ist echt sehr traurig dass ich schon wieder diese schöne Stadt verlassen muss. Doch typisch Kaufi habe ich den Tag wenn ich an Deutschland ankomme schon vollständig verplant. Nun hoffe ich mal nicht all zu müde und ohne Jetlag anzukommen =)

Wie einige von Euch sicherlich auch schon bemerkt habe, gibt es in meinem Blog nun eine neue Funktion. Unter jeden Titel steht nun immer „Übersetzten“. Damit kann der Beitrag in eine beliebige Sprache mit Hilfe von Google Translator übersetzt werden. Erwartet aber bitte keine super tolle Übersetzung =). Gemacht habe ich das Das für die Freunde aus Australien und Südafrika. An dieser Stelle ein „Hallo“ an alle ausländische Gäste und danke für’s Blog lesen.

Es lohnt sich auch wieder einen Blick in das „Südafrika“ Album so wie das darin enthaltene „Private Bilder“ Album in meiner Gallery zu werfen. Es Warten über 70 neue Bilder auf Euch =). Vergesst bitte nicht, dass ihr für die „Private Bilder“ ein Kennwort eingeben müsst. Solltet Ihr es nicht mehr wissen meldet Euch einfach.

So weit so gut erstmal, ich wünsche Euch dann noch einen schönen Tag und danke auch Euch für’s lesen!

Ganz liebe Grüße aus einer wundervollen Stadt.

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